„In allen Dingen hängt der Erfolg von den Vorbereitungen ab." (Konfuzius)


Knochenchirurgie


Ist das Knochenangebot des Patienten bereits stark minimiert, sollte die Entscheidung nicht in erster Linie  ein "Knochenblocktransplantat" sein. Neuer Knochen kann auch insbesondere auch durch das BONE SPREADING gewonnen werden. Im Vergleich zum Knochenblock bedeutet dieses Verfahren, dass kein zusätzlicher Eingriff zur Entnahme von Eigenknochen notwendig ist.  Die Voraussetzung für  Bone Spreading ist das krestale Knochenangebot von mindestens 3mm.  Der große Vorteil ist, dass der horizontale Knochen 1:1 erhalten werden kann, da das Periost unberührt bleibt.

"Bone Spreading" - ein Verfahren zu Gunsten des Patienten.

In unserer Praxis wird des weiteren u.a. auch die Behandlungsmethode der Knochenringtechnik favorisiert, mit der man dreidimensionale Knochendefekte augmentieren und gleichzeitig implantieren kann. Die Methode kann sowohl mit autologen (körpereigen) als auch mit allogenen (körperfremden) Material durchgeführt werden.

Das Implantat Systeme „Ankylos“ der Fa. Dentsply ist durch sein Mikro- und Makrodesign exakt auf dieses Verfahren abgestimmt und unterstützt dabei den Erfolg dieser neuzeitlichen innovativen Methode.

Vor rund einem Jahrzehnt ist diese Methode von Dr. Giesenhagen entwickelt worden. Langzeitbeobachtungen können den Erfolg der Knochenringtechnik bestätigen: Bei knapp 1.000 Augmentationen mit Knochenring und ANKYLOS konnten Erfolgsraten von über 98 % erzielt werden.

Seit jeher wurden bei größeren Knochendefekten zwei Behandlungsschritte notwendig: Als erstes musste Knochen aufgebaut werden, erst nach geraumer Zeit konnte das Implantat gesetzt werden.

Mit der Knochenringtechnik von Dr. Bernd Giesenhagen erfolgen auch in unserer Praxis die Knochenringtransplantation und Implantation in einem Behandlungsschritt. Bei diesem Verfahren kann auf die Entnahme von körpereigenen Knochen vor allem aus dem Kieferwinkelbereich verzichtet werden. Mit dieser Art von Rekonstruktion ist es einfach genial, vor allem schmerzarm die verlorene Knochenbreite als auch die zu geringe Knochenhöhe des Kieferkammes auszugleichen. Das erspart dem Patienten nicht nur Zeit, sondern vor allem auch Schmerzen nach dem Eingriff. 

 

  Alternativen zum Knochenaufbau:

Um überhaupt ein Implantat inserieren zu können, muss zunächst diagnostiziert werden, ob ein entsprechendes Knochenangebot vorhanden ist und ob die Knochenhärte eine Implantation überhaupt zulässt. Hierfür ist die Restknochenhöhe und Knochenbreite entscheidend, denn das Implantat muss ausreichend im Knochen verankert sein, ohne das wichtige Strukturen in der Nachbarschaft, wie z.B. Nerven oder die Kieferhöhle verletzt werden.

Sollte nicht genügend Knochen für eine sofortige Implantation zur Verfügung stehen, so muß ein Knochenaufbau erfolgen. Dieser kann fehlenden Knochen auf ganz unterschiedliche Weise ergänzen.

Dafür gibt es eine Vielzahl von Knochenersatzmaterialien, die geeignet sind, eigenes Knochenwachstum zu stimulieren. Das Ersatzmaterial liegt lediglich als Platzhalter und Leitschiene für ein definiertes Knochenwachstum in den aufzubauenden Knochenregionen. Das Ersatzmaterial wird letztendlich vollständig vom Knochen resorbiert und ersetzt. Für derartige Eingriffe werden in unserer Praxis CE zertifizierte Produkte der „Fa. Geistlich Biomaterials“ und „Fa. Botis/Straumann“ verwendet. 


Um diesen Prozess zu beschleunigen wird das Ersatzmaterial vor allem bei größeren Knochendefiziten in den meisten Fällen mit eigenem Knochen vermischt. Dieser wird mittels einem Knochenscraper aus Nachbarregionen im Kieferwinkel- Kinn- oder Tuberbereich in kleinen Mengen entnommen.

Im Oberkiefer-Seitenzahngebiet ist sehr häufig zwischen der Mundschleimhaut und dem Boden der Kieferhöhle kein ausreichendes Knochenangebot für eine Implantation vorhanden. Hier stellt die Anhebung der Schleimhaut des Kieferhöhlen-Bodens mit Einlagerung von einem Gemisch aus Knochenersatzmaterial und vom Patienten entnommenem Blut zwischen Kieferknochen und angehobener Kieferhöhlen-Schleimhaut eine elegante Methode zur Gewinnung zusätzlicher Knochenhöhe dar (sog. "Sinus-Lift-Operationen")

Diese Operationen sind als interner und externer Sinuslift bekannt, wohingegen der externe Sinuslift, der über einen lateralen Zugang zur Kieferhöhle erfolgt,  einen wesentlich umfangreicheren Aufwand in der Implantatchirurgie darstellt als der interne Sinuslift mittels der "Summers-Technik" (sog. Klopf-Technik).


Horizontale oder vertikale Augmentation mittels Knochenblock 

Die Augmentation mittels Knochenblock wird angewendet, wenn der Kiefer bereits so stark atrophiert (zurückgegangen) ist, dass die Restknochenbreite und/oder Höhe für eine Implantatinsertion (Einbringung eines Implantats) zu gering ist. Hierfür kann autogener (körpereigener), allogener oder synthetischer Knochen verwendet werden.

Die häufigste Entnahmeregion für autologe Knochenblöcke ist u.a. der aufsteigende Unterkieferast bzw. die Kieferwinkelregion (siehe Fotoserie)

Der entnommene Knochenblock wird  dem Kammverlauf angepasst und mittels  Schrauben am Restknochen fixiert. Die Spalträume zwischen Knochentransplantat und Kieferknochen können durch Knochenersatzmaterial oder eigene Knochenspäne meist in Kombination mit Eigenblut aufgefüllt werden.

Nach Einheilung des Knochentransplantats kann die Implantatinsertion sowie nach deren Einheilung die prothetische Versorgung erfolgen.


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