„In allen Dingen hängt der Erfolg von den Vorbereitungen ab." (Konfuzius)

Dentale Implantate

Die Entscheidung zu Implantaten, also festsitzendem Zahnersatz, ist ein großer Schritt. Er bedeutet bei Erfolg mehr Lebensfreude und weniger Einschränkungen im Alltag sowie das Gefühl von echten Zähnen. Da jedoch die chirurgische Implantologie kein Eingriff ist, den wir einmal eben zwischen Tür und Angel tätigen, steht vor jedem Implantat ein unverbindliches und umfangreiches Beratungsgespräch mit Frau Dr. Stoltenburg in unserer zahnmedizinischen Praxis in Berlin.

Ehrlichkeit über die Erfolgsaussichten und die zu erwartenden Eingriffe ist der Zahnärztin Frau Dr. Stoltenburg besonders wichtig.

Das Beratungsgespräch besteht daher auch aus realistischen Einschätzung zu Ihrer vorhandenen Gebiss-Situation und der realitätsnahen Planung der Implantologie. Dabei sprechen wir in unserer Praxis nicht nur mit den Patienten, sondern gestalten das Beratungsgespräch auch anhand von Modellbeispielen, Röntgenaufnahmen und ähnlichen bildgebenden Verfahren anschaulich. Das Ziel: Sie sollen sich so gut informiert wie nur irgend möglich entscheiden können, ob ein dentales Implantat der richtige Weg für Sie ist.

Dieses Internetfachbuch und die folgenden Kapitel sollen Ihnen als ergänzendes Infomaterial zur Beratung zu Verfügung stehen. Lesen Sie es vor dem Beratungsgespräch und kommen Sie mit konkreten Fragen zu uns in die Praxis. 



„Implantatwerkstoffe“

Bei den Werkstoffen, die für Implantate genutzt werden, kann grob unterschieden werden zwischen metallischen und keramischen Implantatwerkstoffen. Beide Werkstoffe haben dabei natürlich Gemeinsamkeiten sowie unterschiedliche Vorteile.

Beiden gemeinsam ist ihre hohe Bioverträglichkeit. Das bedeutet, dass der Körper diese Implantatwerkstoffe sehr gut verträgt und quasi als körpereigen akzeptiert. Allergische Reaktionen, Abstoßungsreaktionen oder andere Komplikationen sind sowohl bei Metall als auch bei Keramik eine Seltenheit.

Implantatwerkstoffe müssen jedoch nicht nur gut verträglich sein, sie müssen außerdem der mechanischen Belastung im Kiefer, beim Kauen, Schlucken und Sprechen, gut standhalten. Wenngleich dies sowohl bei Keramik als auch bei Metall der Fall ist, hat Metall hier den Vorteil stabiler zu sein. Zu den Metallimplantaten gehört beispielsweise auch Titan, das in seiner Belastungsfähigkeit kaum zu übertreffen ist.

Keramik im Gegenzug überzeugt durch eine noch bessere Verträglichkeit, so dass wir es vor allem empfindlichen Patienten empfehlen und solchen, die zu Allergien neigen. 


„Implantattypen“

Implantat ist nicht gleich Implantat und so können diese aufgrund verschiedener Eigenschaften unterschieden und typologisiert werden. Bei mehr als 200 verschiedenen Implantattypen liegt es auf der Hand, dass kein Zahnarzt auf alle Formen der Implantate spezialisiert sein kann. In unserer Praxis in Berlin finden wir jedoch für jeden unserer Patienten immer die richtige Lösung.

Die wohl geläufigste Unterscheidung verschiedener Implantattypen ist die, ob es sich um ein einteiliges oder ein zweiteiliges Implantat handelt. Bei einteiligen Implantaten sind der Teil, der in den Kieferknochen eingebracht wird und der, welcher obenauf ist, fix miteinander verbunden und bilden so eine Einheit. Ihr Vorteil liegt vor allem in ihrem geringeren Durchmesser, so dass sie auch dann eingesetzt werden, wenn das Platzangebot begrenzt ist. In unserer Praxis haben wir mit diesen Implantattypen vor allem auch dann gute Erfahrung gemacht, wenn der Rückgang des Kieferknochens schon weiter fortgeschritten ist. In manchen Fällen kann mit einteiligen Implantaten ein Kieferknochenaufbau umgangen werden.

Den Vorteilen stehen bei den einteiligen Implantaten aber natürlich auch Nachteile gegenüber. Eine individuelle Frästechnik ist bei einteiligen Implantaten oft nicht möglich. Sie können lediglich nach der Einheilphase direkt im Mund beschliffen werden, was Höhe und Einschubrichtung betrifft, um die Funktionalität und die Ästhetik der aufgebrachten Krone zu verbessern.

Bei einem hohen ästhetischen Anspruch sind also zweiteilige Implantate oft die bessere Wahl. Bei diesen übernimmt der eine Teil des Implantats, das Implantatgewinde, die Funktionen der natürlichen Zahnwurzel und sorgt für Festigkeit und Stabilität. Das Implantatgewinde wird in den Kieferknochen eingebracht. Auf diesem aufgesetzt wird der zweite Teil des Implantats, das sogenannte Abutment. Auf dieses Abutment wird später die sichtbare Zahnkrone, also der eigentliche Zahnersatz, aufgebracht.

Aus ästhetischen Aspekten geben Zahnärzte und Implantologen in der Regel den zweiteiligen Implantaten den Vorzug. Der Zahnersatz lässt sich ausgezeichnet in die Zahnreihen einpassen, bei dieser Form des Implantats. Auch eine bessere Heilung konnte hier beobachtet werden.

Der Nachteil der zweiteiligen Implantate ist sicher der kompliziertere Eingriff. In der Regel sind zwei Operationen notwendig, damit das Implantat genutzt werden kann. Häufig entscheiden wir jedoch gemeinsam mit unseren Patienten, dass sich dieser Mehraufwand zugunsten eines ansprechenderen Ergebnisses am Ende lohnt.

Weitere Unterscheidungen bei Implantattypen können gemacht werden durch:                                                                                                                                    

-         Oberflächenbeschaffenheit

-         Miniimplantate, die eingesetzt werden, wenn besonders wenig Platz zur Verfügung steht

-         Zygoma-Implantate, die in den Wangenknochen eingebracht werden (finden heute nur noch in Ausnahmefällen Anwendung)

-         Spezielle Implantate, die zur Zahnbewegung führen sollen und in der Kieferorthopädie eingesetzt werden.

Sie alle hier einzeln zu benennen würde den Rahmen dieses Internetfachbuches sprengen. Haben Sie Fragen zu diesen Implantaten, vereinbaren Sie gerne einen unverbindlichen Termin für ein Beratungsgespräch in unserer Praxis.            


  „ Implantationsmethoden

Beziehen wir uns auf die Implantationsmethode, unterscheiden wir zwischen der einzeitigen sowie der zweizeitigen Einheilung.

Die einzeitige Einheilung kann bei Patienten mit absolut gesundem Kieferknochen angewendet werden. Bei dieser besteht zwischen dem Implantathals und der Mundhöhle direkter Kontakt, was die Infektionsgefahr erhöht. Im Implantatloch bilden sich neue Schleimhäute. Der Vorteil dieser Methode liegt vor allem darin, dass nur ein einziger Eingriff vorgenommen werden muss.

In der Regel raten wir jedoch wegen des geringeren Infektionsrisikos zur zweizeitigen Einheilung. Hierbei wird die Wunde in der Mundhöhle vernäht und die zweizeitigen Implantate mittels einer Verschlussschraube miteinander verbunden. Nach dem Ausheilen der Mundhöhle wird die Verschlussschraube in einem zweiten, aber deutlich kleineren chirurgischen Eingriff wieder entfernt. Wie die meisten Implantologen ziehen auch wir diese Methode aufgrund der deutlich geringeren Risiken vor.        

 

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