„In allen Dingen hängt der Erfolg von den Vorbereitungen ab." (Konfuzius)

„ Die Implantation „

Gemeinsam mit Ihnen haben wir zu Beginn der Behandlung einen Behandlungsplan aufgestellt, über die möglichen Formen des Zahnersatzes und über Alternativen gesprochen. Sind dann alle Fragen geklärt und eventuelle Zweifel beseitigt, wird es ernst: die Implantation beginnt.

Wir unterteilen die Implantation in unserer Praxis und auch hier in diesem Internetfachbuch in zwei Phasen: die chirurgische und die postoperative Phase


„ Die chirurgische Phase „

Die chirurgische Phase beginnt zunächst damit, dass wir Sie auf die Operation vorbereiten. Fand vor der eigentlichen Implantation ein Knochenaufbau statt, ist Ihnen das  Prozedere vermutlich schon bekannt. Mit einer Lokalanästhesie, einer örtlichen Betäubung, schalten wir Ihr Schmerzempfinden im Operationsbereich aus. Wenn gewünscht, können wir Ihnen vorher auch gerne ein Beruhigungsmittel verabreichen, damit Sie der gesamten Behandlung entspannter entgegensehen können.

Sind Sie betäubt und entspannt, öffnen wir zunächst Ihr Zahnfleisch, um an Ihren Kiefer zu gelangen. Mittels der vorher angefertigten Bohrschablone, deren genaue Daten wir vorab in der umfangreichen Diagnostik gewonnen haben, können wir so genau feststellen, wo die Implantate sitzen sollen.

Anschließend werden die passenden Löcher in den Kiefer gebohrt. Sie hören das Geräusch, das in Ihren Ohren vielleicht etwas laut und unangenehm klingt, spüren dabei aber auf keinen Fall Schmerzen.

In die vorbereiteten Bohrlöcher wird schließlich das Implantat eingebracht. Je nach gewähltem Implantat wird dieses eingeschraubt oder eingeklopft. Anschließend wird das Zahnfleisch wieder vernäht und die chirurgische Phase ist beendet. 


„ Die postoperative Phase „

Die postoperative Phase beginnt gleich im Anschluss und dauert vom Moment, in dem die Narkose nachlässt, bis zur endgültigen Einheilung der Implantate und dem Anpassen des Zahnersatzes.

Wann diese Phase abgeschlossen ist, hängt auch von den gewählten Implantaten, dem Zahnersatz sowie einigen weiteren Faktoren ab. In der Regel dauert die Einheilungsphase der Implantate vor allem dann länger, wenn zuvor ein Knochenaufbau stattgefunden hat.

Einige Implantate sind jedoch auch gleich nach dem Einsetzen belastbar. Natürlich informieren wir Sie bereits bei der Erstellung des Behandlungsplans, wie lange die postoperative Phase dauert und was Sie in dieser Zeit beachten müssen. In einigen Aspekten ist dies individuell unterschiedlich, es gibt jedoch auch ein paar allgemeingültige Regeln, die wir Ihnen hier näher bringen möchten.

Gleich nach der Operation sollten Sie mit dem Kühlen beginnen. Wir empfehlen an dieser Stelle das Kühlen mit Kühlpacks, die im Eisschrank die richtige Temperatur erreichen und die sie eingewickelt in ein Handtuch außen an die Wange oder das Operationsfeld legen können – berühren Sie jedoch das Operationsfeld nicht direkt damit.

Eine leichte Schwellung, die auch äußerlich zu sehen ist, ist normal und nicht weiter bedenklich. Mit regelmäßiger und zuverlässiger Kühlung halten Sie die Schwellungen jedoch so gering wie möglich. Nach einigen Tagen klingen diese auch von selbst wieder ab. Vielleicht haben Sie schon einmal eine Weisheitszahnextraktion mitgemacht – der Vorgang beim Kühlen und die Erscheinungen danach sind in etwa miteinander vergleichbar.

Wir geben Ihnen nach der Operation beziehungsweise Implantation ein Schmerzmittel mit, das Sie bei Bedarf nehmen können. Bitte halten Sie sich unbedingt an dieses Schmerzmittel und experimentieren Sie nicht mit weiteren.

Der Grund für diese Bitte ist schnell erklärt: Nach der Operation kommt es in der Regel in ganz natürlichem Maß zu leichten Blutungen. Dies ist nicht weiter beunruhigend. Nehmen Sie jedoch Schmerzmittel mit Acetylsalicylsäure, kurz ASS ein, so hat dieses eine blutverdünnende Wirkung und kann daher die Blutungen verstärken. Besser sind daher Schmerzmittel auf Basis von Ibuprofen oder Paracetamol.

Ebenfalls besonders wichtig nach der operativen Phase und in der postoperativen Phase: eine gute Mundhygiene. Wir werden uns diesen Abschnitt später noch ausführlicher widmen, an dieser Stelle sei er daher nur kurz angerissen:    Eine gute Mundhygiene ist absolut notwendig, um die Implantate und die erfolgreiche Implantation nicht zu gefährden. Wir sprechen nach der Behandlung mit Ihnen ab, welche Form der Mundhygiene gerade in den ersten Tagen nach der Operation die richtige ist.          Grundsätzlich sind wir hier jedoch auf Ihre zuverlässige Mithilfe angewiesen.                                                Wir haben in diesem Abschnitt bereits kurz angeschnitten, dass bei einigen Patienten vor der hier geschilderten eigentlichen Operation gegebenenfalls ein Knochenaufbau nötig sein kann. Dieser wollen wir uns im nächsten Kapitel widmen. 

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